Liebten ihr Kind so sehr, die kleine Maus Fatima
Politisch war im Land zurzeit ein raues Klima
Nach dem ersten Krieg brach ein zweiter aus – schon wieder?
Wo sie wohnten, traten Anschläge verstärkt auf
Und eines Tages riss man Abbas' gutes Herz raus
Kam von der Arbeit und spürt seinen Kreislauf
Etwas war passiert, denn die Tür, sie stand weit auf
Er kriegt 'n Schock, und zwar 'nen gewaltigen
Als er sieht, wie drei Mann Samira vergewaltigen
IS-Milizen, die das Viertel am Erobern waren
Als er dann sein Kind in 'ner Pfütze auf dem Boden sah
War es zu viel, weshalb er schreiend auf die Männer zuging
Er wollte sie mit bloßen Händen umbringen
Aber er schafft' es nicht, denn es ballern Wummen
Und die Lichter gingen aus – alles dunkel
Abbas wacht auf, er fiel durch den Streifschuss in Ohnmacht
Sie dachten wahrscheinlich, dass er tot war
Die Männer waren weg, die Wohnung war verwüstet
Er half Samira langsam wieder hoch auf ihre Füße
Sie hat geblutet und weinte wegen Fatima
Roch nach dem Samen und dem Schweiß von ihren Peinigern
Die Tochter war schwach, ihre Hose war nass
Ihr Gesicht grün und blau, was macht man ohne 'nen Arzt?
Abbas hatte sein Erspartes in 'nem Buch versteckt
Sie hatten's nicht gefunden – „Komm, wir müssen nur hier weg!“
Ohne zu packen schlichen sie um Häuser und Ecken
Um sich mitten in der Nacht mit einem Schleuser zu treffen
Zahlten und stiegen in sein Boot, wie viele in der Not
Mitten auf dem Meer und sie kriegten nicht mal Brot
Ohne Medizin, waren zu lange unterwegs
Und die kleine Fatima hat die Fahrt nicht überlebt
Leben oder sterben, Abbas war hin- und hergerissen
Die Leiche seiner Tochter hatte er ins Meer geschmissen
Sie kamen am Ufer an, dann war der Fußmarsch lang
Zäune und Mauern, bis man endlich mit dem Zug fahren kann
Am Bahnhof ein Schild, „Refugee welcome“
Nahm Samira in den Arm, „Jetzt wird sich alles ändern!“
Etliche Wochen in denselben Klamotten
Alles verloren, sie begannen endlich zu hoffen
Die Gruppe ist dann in 'nen Bus eingestiegen
An der Turnhalle wurden sie dann kurz eingewiesen
Es war dreckig und voll, doch ihnen war's egal, weil
Sie brauchten nur ein Bett und eine warme Mahlzeit
So erschöpft, haben sich 'ne Liege geteilt
Ihre Liebe gezeigt und dann schliefen sie ein
In der Nacht steckten Nazis ihr Heim in Brand
Sie riefen, „Scheiß Asylant!“
Yeah, es waren Abbas der Ingenieur und seine Frau Samira Liebten ihr Kind so sehr, die kleine Maus Fatima Politisch war im Land zurzeit ein raues Klima Nach dem ersten Krieg brach ein zweiter aus – schon wieder? Wo sie wohnten, traten Anschläge verstärkt auf Und eines Tages riss man Abbas' gutes Herz raus Kam von der Arbeit und spürt seinen Kreislauf Etwas war passiert, denn die Tür, sie stand weit auf Er kriegt 'n Schock, und zwar 'nen gewaltigen Als er sieht, wie drei Mann Samira vergewaltigen IS-Milizen, die das Viertel am Erobern waren Als er dann sein Kind in 'ner Pfütze auf dem Boden sah War es zu viel, weshalb er schreiend auf die Männer zuging Er wollte sie mit bloßen Händen umbringen Aber er schafft' es nicht, denn es ballern Wummen Und die Lichter gingen aus – alles dunkel Abbas wacht auf, er fiel durch den Streifschuss in Ohnmacht Sie dachten wahrscheinlich, dass er tot war Die Männer waren weg, die Wohnung war verwüstet Er half Samira langsam wieder hoch auf ihre Füße Sie hat geblutet und weinte wegen Fatima Roch nach dem Samen und dem Schweiß von ihren Peinigern Die Tochter war schwach, ihre Hose war nass Ihr Gesicht grün und blau, was macht man ohne 'nen Arzt? Abbas hatte sein Erspartes in 'nem Buch versteckt Sie hatten's nicht gefunden – „Komm, wir müssen nur hier weg!“ Ohne zu packen schlichen sie um Häuser und Ecken Um sich mitten in der Nacht mit einem Schleuser zu treffen Zahlten und stiegen in sein Boot, wie viele in der Not Mitten auf dem Meer und sie kriegten nicht mal Brot Ohne Medizin, waren zu lange unterwegs Und die kleine Fatima hat die Fahrt nicht überlebt Leben oder sterben, Abbas war hin- und hergerissen Die Leiche seiner Tochter hatte er ins Meer geschmissen Sie kamen am Ufer an, dann war der Fußmarsch lang Zäune und Mauern, bis man endlich mit dem Zug fahren kann Am Bahnhof ein Schild, „Refugee welcome“ Nahm Samira in den Arm, „Jetzt wird sich alles ändern!“ Etliche Wochen in denselben Klamotten Alles verloren, sie begannen endlich zu hoffen Die Gruppe ist dann in 'nen Bus eingestiegen An der Turnhalle wurden sie dann kurz eingewiesen Es war dreckig und voll, doch ihnen war's egal, weil Sie brauchten nur ein Bett und eine warme Mahlzeit So erschöpft, haben sich 'ne Liege geteilt Ihre Liebe gezeigt und dann schliefen sie ein In der Nacht steckten Nazis ihr Heim in Brand Sie riefen, „Scheiß Asylant!“ Explain Request ×
Lyrics taken from
/lyrics/e/eko_fresh/life_goes_on.html